Günter Meißner beim 7. Cottbuser Töpferfest

Beowulf Kayser, Sächsische Zeitung vom 11. September 2004

 

Mit fröhlichen und frivolen Liedern aus vergangenen Jahrhunderten will der sächsische Hofmusikant „Weber von Bäuerlein“ am Wochenende die Besucher auf dem siebenten Cottbuser Töpferfest unterhalten. Der aus Bernsdorf bei Hoyerswerda stammende 49-jährige Musikus wird nicht nur an die alten Zeiten mit „August dem Starken“ erinnern. Im blauen Wams und einer weißen Feder am Barett wird er auf dem Oberkirchplatz auch die hohe Schule der Lausitzer Töpferkunst besingen. Über 70 Töpfer und Keramiker aus zehn Bundesländern präsentieren am Sonnabend und Sonntag ihre landestypische Vielfalt. Jeder dritte Handwerker kommt aus der Oberlausitz und den traditionellen Töpferhochburgen zwischen Bernsdorf und Rietschen. Natürlich fehlt auch der singende Töpfermeister Günter Meißner aus Trebus (NOL) nicht. Dieses Mal soll sein großer Töpferkrug mit Heidelbeerwein in Cottbus die Runde machen.

 

„Vom Igelchen bis zum Schmalztopf und von der großen Bodenvase bis zur künstlerischen Skulptur, heißt das Motto in diesem Jahr“, sagte Veranstaltungschefin Kristine Messenbrink.

 

Die handwerkliche Leistungsschau zeigt unter anderem die als „Bunzlauer“ bekannte Schwämmeltechnik aus der Oberlausitz, aber auch das zumeist noch in Holzkohleöfen gebrannte Braunzeug mit einer Lehm-Spat-Glasur aus der Niederlausitz.

 

Die Töpfer-Gilde aus Burg und Umgebung präsentiert weiße Schalen und Krüge mit den typischen Spreewald-Motiven. Neben Gebrauchskeramik für Tisch, Küche und Garten gibt es beim siebenten Töpferfest auch jede Menge Zierkeramik sowie getöpferte Unikate auf dem Kunsthandwerkermarkt. Das zweitägige Markttreiben wird mit Schauvorführungen an der Töpferscheibe und einem bunten Musik- und Theaterprogramm umrahmt.